Erfahren Sie, wie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter zu IT-Sicherheitsrisiken werden und welche Maßnahmen gegen interne Bedrohungen schützen.
IT-Sicherheitsrisiko Mensch: Wie Mitarbeiter Ihr Unternehmen gefährden können
In der heutigen digitalen Welt stellt das „IT-Sicherheitsrisiko Mensch“ eine der größten Herausforderungen für Unternehmen dar. Mitarbeiter, ob aktuell oder ehemalig, können unbewusst oder absichtlich Sicherheitslücken schaffen. 70% der Unternehmen erkennen einen Mangel an Security-Kenntnissen bei ihren Mitarbeitern. Diese Risiken kann man mit relativ wenig Aufwand massiv einschränken. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie diese Risiken minimieren können.
IT-Sicherheitsrisiko Mensch in Unternehmen
Aktuelle Mitarbeiter:
- Unwissenheit und Fehlverhalten: Jeder dritte Sicherheitsvorfall ist darauf zurückzuführen, dass Mitarbeiter durch Phishing oder Social Engineering hereingelegt werden. Regelmäßige Schulungen (Cyber Security Awareness Trainings) sind ein Muss, um das Bewusstsein der Mitarbeiter für potenzielle Gefahren zu schärfen.
- Böswillige Absichten: Auch unzufriedene Mitarbeiter können gezielt Schaden anrichten, indem sie vertrauliche Informationen weitergeben oder Systeme sabotieren
Ehemalige Mitarbeiter:
- Zugriffsrechte: Oft werden Zugriffsrechte nicht sofort entzogen, was ein erhebliches IT-Sicherheitsrisiko darstellt. Eine klare Exit-Strategie ist unerlässlich.
- Sensibles Wissen: Ex-Mitarbeiter können Insiderwissen nutzen, um Wettbewerbsvorteile für sich oder andere Firmen zu generieren.
Erste Präventivmaßnahmen
- Schulungen und Sensibilisierung: Regelmäßige Schulungen helfen, die Belegschaft auf die neuesten Bedrohungen und Sicherheitsrichtlinien aufmerksam zu machen.
- Richtlinien zur Zugriffsverwaltung: Implementieren Sie strenge Sicherheitsprotokolle für die Verwaltung von Zugriffsrechten und überwachen Sie diese regelmäßig, dazu gehören auch Vorgaben wie Zwei- oder Multifaktor-Authentifizierung. Wir haben im nächsten Abschnitt noch ein paar Tipps für den Umgang mit ausscheidenden Mitarbeitern zusammengefasst.
- Überwachung und Detektion: Nutzen Sie fortschrittliche Monitoring-Tools, um ungewöhnliches Verhalten frühzeitig zu erkennen und das IT-Sicherheitsrisiko Mensch zu reduzieren. Mehr dazu hier Cyber Security Detection and Response.
IT-Sicherheitsrisiko Mensch: 5 Tipps: Was ist bei ausscheidenden Mitarbeitern zu beachten!
Häufig machen Arbeitgeber ausscheidenden Mitarbeitern vorsätzliche Cyberangriffe sehr einfach. Mit diesen Tipps sind Sie gut vorbereitet
- Individuelle Accounts sperren: Haben Ihre Mitarbeiter Zugriff auf Server- oder Cloud-Dienste. Dafür müssen Sie nach deren Ausscheiden die Zugriffsrechte entziehen. Nicht erst Wochen oder Monate später, sondern sofort.
- Passwortwechsel bei Firmen-Accounts: Nicht selten teilen sich Mitarbeiter einen Account. Grundsätzlich sollte man das nach Möglichkeit vermeiden. Doch wenn es so ist, ändern Sie die Passwörter für solche Accounts umgehend nach der Freistellung / dem Ausscheiden von Mitarbeitern.
- Endgeräte einziehen: Auch firmeneigene Endgeräte wie Smartphones, Tablets und Laptops sollten Sie sofort einkassieren. Sie bieten den einfachsten Zugang zu Firmendaten, bis Sie alle Accounts gesperrt haben.
- Digitale Tools sperren: Denken Sie auch an die vielen kleinen Online-Tools, die in Ihrem Unternehmen im Einsatz sind.
Z.B. im Google Drive geteilte Tabellen, kostenlose Projekt-Management-Tools oder Messenger-Dienste wie Slack? Wo immer Unternehmensinformationen fließen, können Ehemalige weiter mitlesen, wenn Sie die Zugänge nicht sperren. - Dokumentation aller Zugänge: Erfassen und aktualisieren Sie in einer Liste alle Zugänge zu Software und Apps, die in Ihrem Betrieb im Einsatz sind, und alle Nutzer-Accounts, die damit verbunden sind. Das erlaubt Ihnen schnelle und umfassende Maßnahmen, wenn Mitarbeiter Ihren Betrieb verlassen.
IT-Sicherheitsrisiko Mensch – welche Tools unterstützen?
Sicherheitssoftware: Setzen Sie auf Technologien wie Identity and Access Management (IAM) und Data Loss Prevention (DLP), um interne Bedrohungen einzudämmen, dazu kann noch ein KI-unterstütztes Cyber Security Tool potenzielle Bedrohungen frühzeitig erkennen.
- Identity and Access Management (IAM) hilft Unternehmen dabei, zu kontrollieren, wer auf welche Informationen und Ressourcen zugreifen kann. IAM sorgt dafür, dass nur autorisierte Personen die nötigen Zugriffsrechte erhalten. Ergo, wenn jemand unbefugt versucht, auf sensible Daten zuzugreifen, hindern ihn diese Barrieren daran.
- Data Loss Prevention (DLP), damit verhindern Organisationen, dass sensible Daten nach außen gelangen. DLP überprüft, wohin Daten geschickt werden und kann Zugriffsrechte einschränken und damit vertrauliche Informationen sicher innerhalb des Unternehmens bleiben.
- KI-unterstützte Cybersicherheits-Tools analysieren kontinuierlich Netzwerkaktivitäten und identifizieren ungewöhnliches Verhalten, das auf Sicherheitsprobleme hinweisen könnte. Dadurch können Unternehmen schneller reagieren und Sicherheitsverletzungen verhindern, bevor sie auftreten.
Automatisierung von Sicherheitsprozessen, damit werden Routineaufgaben, die normalerweise manuell durchgeführt werden müssten, mithilfe von Technologien und Software automatisch ausgeführt. Sicherheitsprozesse werden damit schneller, effizienter und zuverlässiger.
Das IT-Sicherheitsrisiko Mensch ist real
und kann erhebliche Folgen haben. Durch gezielte Maßnahmen und fortlaufende Sensibilisierung können Unternehmen ihre Sicherheit erhöhen und interne Bedrohungen minimieren.
Schützen Sie Ihr Unternehmen vor internen Gefahren – implementieren Sie noch heute Maßnahmen, um IT-Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Franka Theis
Strategic Account Managerin Cyber Security
E-Mail: Franka.Theis@systag.com
Telefon: +49 7123 / 92 02 – 16