Bei Cyberattacken auf Unternehmen, denken wir zuerst an organisierte Kriminalität. Warum die Täter tatsächlich vorwiegend keine Profis sind und was wir als Unternehmen tun können, erfahren Sie hier.
Cyberangriffe auf Unternehmen
Cyberangriffe auf Unternehmen
Kriminelle, Hobby-Hacker – und (ehemalige) Mitarbeiter. Es wird tatsächlich massiv unterschätzt, von wem die meiste Gefahr ausgeht, denn
- acht von zehn Unternehmen wurden erwarten mehr Cyberangriffe auf ihr Unternehmen.
- Als Verursacher stehen professionelle Kriminelle dabei inzwischen auf Platz 1 (früher 3), Hobby-Hackern weiterhin auf Platz 2 und Mitarbeitern (Platz 3 früher Platz 1).
- Die Gefahrenlage hat sich somit von in den letzten Jahren komplett verschoben und professionell organisierte Cyberangriffe sind auf dem Vormarsch.
- Mitarbeiter werden meist unbeabsichtigt zu Mit-Verantwortlichen solcher Angriffe. Denn Hacker tricksen sie aus. Dennoch gehen 28 Prozent der Betriebe auch von vorsätzlichen Taten (ehemaliger) Mitarbeiter aus.
5 Tipps: So erschweren Sie ehemaligen Mitarbeitern Cyberangriffe auf Unternehmen
Häufig machen Arbeitgeber ausscheidenden Mitarbeitern vorsätzliche Cyberangriffe sehr leicht. 5 Tipps für die Erste Hilfe:
- Individuelle Accounts sperren: Haben Ihre Mitarbeiter Zugriff auf Server- oder Cloud-Dienste. Dafür müssen Sie nach deren Ausscheiden die Zugriffsrechte entziehen. Nicht erst Wochen oder Monate später, sondern sofort.
- Passwortwechsel bei Firmen-Accounts: Nicht selten teilen sich Mitarbeiter einen Account. Grundsätzlich sollte man das nach Möglichkeit vermeiden. Doch wenn es so ist, ändern Sie die Passwörter für solche Accounts umgehend nach der Freistellung / dem Ausscheiden von Mitarbeitern.
- Endgeräte einziehen: Auch firmeneigene Endgeräte wie Smartphones, Tablets und Laptops sollten Sie sofort einkassieren. Sie bieten den einfachsten Zugang zu Firmendaten, bis Sie alle Accounts gesperrt haben.
- Digitale Tools sperren: Denken Sie auch an die vielen kleinen Online-Tools, die in Ihrem Unternehmen im Einsatz sind.
Z.B. im Google Drive geteilte Tabellen, kostenlose Projekt-Management-Tools oder Messenger-Dienste wie Slack? Wo immer Unternehmensinformationen fließen, können Ehemalige weiter mitlesen, wenn Sie die Zugänge nicht sperren. - Dokumentation aller Zugänge: Erfassen und aktualisieren Sie in einer Liste alle Zugänge zu Software und Apps, die in Ihrem Betrieb im Einsatz sind, und alle Nutzer-Accounts, die damit verbunden sind. Das erlaubt Ihnen schnelle und umfassende Maßnahmen, wenn Mitarbeiter Ihren Betrieb verlassen.
Generelle Tipps für mehr Resilienz gegenüber Cyberangriffen auf ihr Unternehmen
1. Prüfen Sie, wie sicher ihr Unternehmen aktuell ist
Selbstcheck – rudimentäre Bestandsaufnahme – es werden allgemeine Fragen gestellt
CyberRisikoCheck nach DINSPEC 207076 – günstiger Basischeck für Unternehmen bis max. 100 (bis 50 MA gibt es Fördergelder)
Diese Schritte sind auch Teil der sogenannten IT-Hygiene. Weitere Informationen dazu hier.
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Informationen-und-Empfehlungen/KMU/KMU_node.html
https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/RichtigesVerhalten/StraftatenImInternet/Wirtschaftsunternehmen/wirtschaftsunternehmen_node.html
Resilienzlücke zwischen Großunternehmen und KMUs
Die Analyse des Barometers zeigt, dass Unternehmen aller Größen, von Großkonzernen bis hin zu kleinen Unternehmen, ähnliche Risikobedenken haben. Sie zeigt jedoch auch, dass die Kluft zwischen großen und kleinen Unternehmen in Bezug auf die Resilienz größer wird. Große Unternehmen haben seit der Pandemie ihr Risikobewusstsein geschärft und sind bestrebt, ihre Resilienz zu verbessern, während kleineren Unternehmen oft die Zeit und die Ressourcen fehlen, um sich umfassend vorzubereiten.
Link Bitkom Statistik:
https://images.app.goo.gl/HFzYPgiWQKUJ5HiN6
https://www.bitkom.org/sites/main/files/2022-08/220831-PK-Attacken-auf-die-Wirtschaft-Web.png
allianz risk
https://www.group24.de/blog/wp-content/uploads/2024/01/2024-allianz-risk-barometer-grafik-top-10-risks-worldwide-global-1024×509.webp
Cyberangriffe auf Unternehmen: Wer sind die Täter und wie können sich Unternehmen schützen?
In einer zunehmend digitalisierten Welt werden Unternehmen zu bevorzugten Zielen für Cyberkriminelle. Cyberangriffe können gravierende Folgen haben, darunter finanzielle Verluste, Rufschädigung und empfindliche Datenverluste. Doch wer steckt hinter diesen Angriffen und wie können sich Unternehmen wirksam schützen?
Wer sind die Täter?
Die Täter hinter Cyberangriffen auf Unternehmen sind vielfältig und umfassen:
- Cyberkriminelle: Diese Individuen oder Gruppen haben finanzielle Motive und nutzen Malware, Phishing-Angriffe oder Ransomware, um an Geld zu gelangen. Sie können sehr gut organisiert sein und arbeiten oft international.
- Hacktivisten: Diese Angreifer haben politische oder soziale Motive und wollen Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen lenken. Ihr Ziel ist es, ein Unternehmen oder eine Organisation zu destabilisieren oder zu diskreditieren.
- Insider: Mitarbeiter oder ehemalige Mitarbeiter können aus Frust, Rache oder finanziellen Gründen schädliche Handlungen vornehmen. Insidervorfälle sind besonders gefährlich, da diese Personen oft Zugang zu sensiblen Informationen haben.
- Staatlich unterstützte Gruppen: Diese Angreifer handeln im Auftrag von Regierungen und zielen darauf ab, politische oder wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Diese Gruppen sind oft sehr gut ausgerüstet und organisiert.
- Skriptkiddies: Diese relativ unerfahrenen Hacker nutzen vorgefertigte Skripten oder Tools, die sie im Internet finden, um Schwachstellen in Systemen auszunutzen.
Wie können sich Unternehmen schützen?
Um sich gegen Cyberangriffe zu schützen, sollten Unternehmen eine umfassende und vielschichtige Sicherheitsstrategie implementieren. Hier einige grundlegende Schritte, um die Cybersicherheit zu erhöhen:
- Mitarbeiter schulen:
- Sensibilisierungsprogramme durchführen, um Mitarbeiter über die Gefahren von Phishing, Social Engineering und anderen Cyberbedrohungen aufzuklären.
- Regelmäßige Schulungen und Simulationen, um das Sicherheitsbewusstsein zu fördern.
- Sicherheitssoftware und -systeme einsetzen:
- Effektive Firewall- und Intrusion-Detection-Systeme installieren.
- Antivirus- und Anti-Malware-Software regelmäßig aktualisieren.
- Starke Passwörter und Mehrfaktor-Authentifizierung verwenden:
- Durchsetzung von Richtlinien für starke Passwörter und regelmäßige Passwortrichtlinien.
- Einsatz von Mehrfaktor-Authentifizierung (MFA) für alle Zugangspunkte.
- Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Updates:
- Durchführung regelmäßiger Penetrationstests und Sicherheitsaudits.
- Sicherstellen, dass alle Systeme und Software stets auf dem neuesten Stand sind und Sicherheitsupdates sofort eingespielt werden.
- Datenverschlüsselung:
- Daten sowohl im Ruhezustand als auch bei der Übertragung verschlüsseln, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
- Notfall- und Reaktionspläne erstellen:
- Einen klar definierten Incident Response Plan entwickeln und regelmäßig üben.
- Sicherstellen, dass alle Mitarbeiter wissen, wie sie im Falle eines Sicherheitsvorfalls reagieren müssen.
- Zugriffsrechte minimieren:
- Prinzip der minimalen Rechte implementieren, sodass Mitarbeiter nur Zugriff auf Daten und Systeme haben, die sie für ihre Arbeit benötigen.
- Kontinuierliche Überwachung:
- Netzwerkaktivitäten kontinuierlich überwachen, um ungewöhnliche oder verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen.
Fazit
Cyberangriffe sind eine reale und anhaltende Bedrohung für Unternehmen aller Größen und Branchen. Ein umfassender Ansatz zur Cybersicherheit, der sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen umfasst, ist unerlässlich, um sich effektiv zu schützen. Indem Unternehmen proaktiv handeln und das Sicherheitsbewusstsein ihrer Mitarbeiter stärken, können sie das Risiko von Cyberangriffen erheblich minimieren.
Bleiben Sie wachsam und schützen Sie Ihr Unternehmen vor den zunehmenden Bedrohungen der digitalen Welt.
Das Risk Barometer 2024 zeigt, dass die digitale Sicherheit Ihres Unternehmens oberste Priorität haben sollte. Ein IT-Sicherheitscheck ist heutzutage keine optionale Maßnahme mehr, sondern eine unverzichtbare Investition in die Abwehr von Cyberattacken und den Schutz Ihres Unternehmens. Mit regelmäßigen Security Checks und Pentests sichern Sie nicht nur Ihre Daten und Systeme, sondern auch das Vertrauen Ihrer Kunden und Partner. In Zeiten ständig wachsender Bedrohungen ist proaktives Handeln der Schlüssel zu einer robusten IT-Sicherheitsstrategie. Denken Sie daran, dass ein Sicherheitsvorfall nicht nur finanzielle Verluste nach sich ziehen, sondern auch Ihren Ruf und Ihr Geschäft massiv gefährden kann. Mit einem soliden IT-Sicherheitscheck können Sie potenzielle Schwachstellen erkennen, bevor sie ausgenutzt werden, und Ihr Unternehmen in eine sichere und erfolgreiche Zukunft führen.Klicke hier, um Ihren eigenen Text einzufügen