Fake-Shops & Versand-Betrug: So schützen Sie sich bei Black Friday & Weihnachts­shopping

Fake-Shops erkennen

Fake-Shops & Versand-Betrug in der Shopping-Saison

26. November 2025 Black Friday, Cyber Monday und die Weihnachts­zeit locken mit großen Rabatten – aber auch mit erhöhtem Betrugs­risiko. Betrüger nutzen Fake-Shops, falsche Versand-E-Mails und noch viele andere Methoden, um Nutzer zu täuschen, Daten abzugreifen oder Zahlungen zu kassieren. Dieser Beitrag zeigt aktuelle Zahlen, typische Maschen und wirksame Schutzmaßnahmen.

Fake-Shops erkennen – Aktuelle Zahlen & Fakten

  • In einer Umfrage gaben rund 12,5 % der deutschen Online-Käufer an, in den letzten zwei Jahren Opfer eines Fake-Shops geworden zu sein.
  • Der „Fake-Shop-Report 2024“ schätzt für Deutschland rund 301.000 Opfer im Jahr 2023 – mit Gesamtschäden von über 94 Mio. Euro.
  • Bei einer Studie von Visa gaben 79 % der Befragten an, bereits gefälschte Nachrichten von Versanddienstleistern erhalten zu haben; 67 % von falschen Bank-Nachrichten.

Fake-Shops erkennen – Typische Maschen


Fake-Shops mit Sonderangeboten

  • Hochpreisige Elektronik, Spielzeug oder Markenware zu stark reduzierten Preisen. Meistens unschlagbar günstig – also günstiger als andere Angebote.
  • Nur Vorkasse möglich, Versand unklar oder fehlt.
  • Website wirkt professionell, aber Impressum, AGB, Rückgabe fehlen oder sind fehlerhaft.
  • Besonders verbreitet in Sales-Phasen wie Black Friday oder Weihnachts­rabatte.

Falsche Versand-E-Mails/SMS („Lieferung blockiert“, „neue Versandinfo“, „Zollgebühr fällig“)-Phishing

  • E-Mail sieht aus wie von bekannten Paketdiensten, enthält Link zur „Lieferverfolgung“ oder „Zahlung einer Gebühr“. SMS angeblich vom Versanddienstleister auch mit Links.
  • Nach Klick wird Zahlungs­daten abgefragt oder Schadsoftware installiert.
  • Betrugsform häufig parallel zur Fake-Shop-Masche oder wenn Ware angeblich unterwegs ist.

Kombination: Fake-Shop + Logistics-Phishing

  • Nach Bestellung im Fake-Shop kommt separater Link/E-Mail mit „Versandstatus“ oder „Zollanforderung“.
  • Zahlung erfolgt erneut oder Daten werden abgegriffen.

Fake-Webseiten und Shops haben jetzt Hochkonjunktur.

Fake-Webseiten Statistik des BSI Lageberichts

Statistik aus dem Lagebricht 2025 des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)

Checkliste: Fake Shops erkennen

  • Vor Bestellung Domain (www.), Anbieter, Kontakt-/Impressumsangaben prüfen. Den Anbieter googeln kann auch eine gute Maßnahme sein, Plattformen wie Reddit oder Trustpilots liefern oft Informationen dazu.
  • Preise mit Konkurrenzangeboten vergleichen – wenn Preis zu gut, Alarmzeichen.
  • Bezahlmethoden wählen mit Käuferschutz (z. B. Kreditkarte, PayPal) – nicht nur Vorkasse.
  • Beim Erhalt von Versand-E-Mails nicht direkt auf Links klicken, sondern im bekannten Webportal des Versanddienstleisters nachsehen.
  • Verdächtige E-Mails: Absenderadresse, Rechtschreibung, Domain prüfen.
  • Mobiles Gerät & PC aktuell halten (Updates installieren), Anti­malware nutzen.
  • Bei Unsicherheit besser über seriösen Händler kaufen oder nachfragen.

IT-Sicherheit stärken

Wir helfen Ihnen, Ihr Unternehmen vor digitalen Angriffen zu schützen.

Wir beantworten Ihre Fragen.

Franka Theis
Strategic Account Managerin Cyber Security

E-Mail: Franka.Theis@systag.com
Telefon: +49 7123 / 92 02 – 16

Konsequenzen für Unternehmen

Auch Unternehmen sind betroffen: Mitarbeitende bestellen in Aktionzeiten privat oder beruflich, kontospezifische Daten können gefährdet sein. Zudem können gefälschte Versand-E-Mails Firmen-IT infizieren (Malware, Ransomware). Daher: Awareness schaffen, Einkaufs-/Zahlungsprozesse intern prüfen. Mehr Infos dazu haben wir auch im Blogpost zu Fakerechnungen zusammengefasst. Warum Awareness und regelmäßiges Training wichtig ist – mehr dazu im Artikel IT-Sicherheitsrisiko Mensch.

Fazit

In der Shopping-Hochzeit steigt nicht nur die Euphorie über Rabatte, sondern auch das Risiko von Fake-Shops und Versand-Betrug. Wer aufmerksam bleibt, kritisch prüft und sichere Zahlungs- und Versandwege nutzt, senkt das Risiko deutlich.

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